Dorking

Dorking ist eine schwere Landhuhnrasse mit einem massiven Körper und tiefer Stellung. Sie sind schwere, große, lange, tiefe und breite Hühner mit einem typischen Masthuhnschnitt. Sie zeigen zudem eine lange, reichliche Befiederung und präsentieren sich so in einem eleganten Gesamterscheinungsbild.

Elegantes Fleischhuhn mit bedeutender Historie

Typ: sehr massive, schwere Landhuhnform
Gewicht: 3,5-4,5 kg, Henne 2,5-3,5 kg
Bruteimindestgewicht: 55 g
Schalenfarbe der Eier: weiß
Wesen: sehr ruhiges Temperament
Ringgröße: Hahn 22, Henne 20
Farbschläge: Silberhalsig, Goldhalsig, Silber-Wildfarbig, Gold-Wildfarbig, Weiß, Gesperbert

Sehr gefährdet: Leider gibt es nur noch sehr wenige Züchter, die sich der Zucht und Erhaltung der Hühnerrasse Dorking widmen.

Die Dorking sind eine der ältesten Hühnerrassen Englands. Bereits 55 v. Chr. war die Rasse in England bekannt. Man vermutet, dass diese Hühner aus einer Verbindung einer italienischen Landhuhnrasse mit einer assiatischen Rasse hervorgegangen sind. Entstanden ist ein Hühnertyp mit massigem Körper und mit einem Gefiederaufbau und -Beschaffenheit eines Landhuhns. Trotz wuchtigem Körper zeigen die Dorking ein elegantes Gesamterscheinungsbild.

1860 wurde die Rasse in Deutschland eingeführt, hat hier jedoch nie eine große Verbreitung erlangen können. Leider sind die Dorking inzwischen äußerst selten und bräuchten dringend engagierte Züchter, die zum Erhalt dieses Kulturgutes beitragen.

Auch wenn sie in der Literatur teilweise nicht für die landwirtschaftl. Nutzung empfohlen wurden, so sind sie doch unbestreitbar eine Rasse mit großer Bedeutung in der Rassegeflügelzucht. Sie haben bei der Entstehung vieler heute existierender Hühnerrassen mitgeholfen. So sind sie zum Beispiel zu den Ahnen der Lachs- hühner und Sussex zu zählen und haben den Crève Coeur zu mehr Vitalität und Robustheit verholfen. Auch auf die Houdan hatten sie einen bis heute deutlichen Einfluss, die Fünfzehigkeit.



Die Dorking können mit vielen positiven Nutzungseigenschaften aufwarten die für Züchter und  Hobbygeflügelfreunde sehr attraktiv sein können.
Für eine frohwüchsige Rasse mit gutem Fleischansatz bringen sie im ersten Jahr mit 140 Eiern eine durchaus gute Legeleistung. Besondere Vorzüge bringen die Dorking-Hühner im Hinblick auf ihre Mastfähigkeit, ihre ruhige, aufgeschlossene Art und Robustheit mit. Stress vertragen sie allerdings gar nicht nicht und benötigen daher ordentlich Platz. Ein zu dichter Besatz in Stall und Auslauf bekommt den sensiblen Dorking nicht. Sie sind einfach gemütliche Hühner, die sehr gerne auf Futtersuche gehen. Hohe Zäune und spezielle Haltungsbedingungen benötigt man bei dieser Rasse nicht.


Dorking sind ein wertvolles Kulturgut und es lohnt sich diese Hühnerrasse näher anzuschauen.

Die Dorking werden seit 2017 vom neu gegründeten Sonderverein zum Erhalt der Dorking und Zwergdorking betreut.
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RASSEMERKMALE

HAHN

Rumpf:
lang, tief und eckig, von der Seite gesehen fast ein Rechteck bildend, waagerecht getragen
Hals: kurz, kräftig, voller, langer Behang
Rücken:lang, breit, wenig abfallend
Schultern: breit, gerundet
Flügel: lang, angezogen
Sattel:voll, reich befiedert
Schwanz:voll und breit, ziemlich hoch getragen. Sicheln sehr breit und lang
Brust:sehr tief, voll, breit
Bauch: weit nach hinten ausladend
Kopf: groß, doch nicht grob
Gesicht: rot, schwach befiedert
Kamm: alle Farbschläge sind mit Einfachkamm oder Rosenkamm zugelassen. Einfachkamm groß und aufrecht. Rosenkamm schön geperlt, vorn breit, Dorn nicht der Nackenlinie folgend, leicht schwertförmig gestattet
Kehllappen: groß, von feinem Gewebe
Ohrscheiben: mäßig entwickelt, rot
Augen:orangerot
Schnabel:kräftig, fleischfarbig
Schenkel:vollfleischig, kaum sichtbar
Läufe:kaum mittellang und kräftig, hell fleischfarbig
Zehen:groß, gut gespreizt, mit doppelter Hinterzehe, dabei die fünfte Zehe gut geformt, lang, aufwärts gerichtet, deutlich von den ersten getrennt
Gefieder: voll, anliegend

HENNE

Die Henne wirkt noch kastenförmiger als der Hahn.


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GROBE FEHLER IN DEN RASSEMERKMALEN

Geringe Größe, schwacher, schmaler oder kurzer Rumpf, flache Brust, Kurzfiedriger oder Eichhornschwanz, fehlende fünfte  Zehe, viel weiß in Ohrlappen.
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FARBSCHLAG

Hinweis: Die Gefiederfarbe ist von untergeordneter Bedeutung.


SILBERHALSIG
HAHN: Kopf weiß. Hals- und Sattebehang weiß, leichte schwarze Schaftstriche gestattet. Rücken und Flügeldecken weiß. Flügelbinden grün glänzend schwarz. Handschwingen schwarz mit schmalen weißen Außensäumen. Armschwingen-Außenfahne weiß (Flügeldreieck)mit schwarzer Spitze, Innenfahne schwarz. Brust, Bauch und Schenkel schwarz, leichte helle Einlagerungen gestattet.. Schwanz schwarz, Sichelfedern grün schillernd, kleine Sichelfedern weißgerandet gestattet.

HENNE: Kopf weiß. Halsbehang weiß mit zarten schwarzen Schaftstrichen. Rücken, Sattel und Flügel klar silbergrau ohne Rost oder braun, jede Feder schwarz gerieselt, schmale hellsilbergraue Säumung und helle Schaftstriche gestattet. Brust lachsrot. Bauch und Schenkel silbergrau. Schwanz dunkelgrau bis schwarz, oft leicht gerieselt.

GOLDHALSIG
HAHN: Kopf goldbraun. Hals- und Sattebehang goldbraun, leichte schwarze Schaftstriche gestattet. Rücken und Flügeldecken satt goldbraun.Flügelbinden grün glänzend schwarz. Handschwingen schwarz mit schmalen braunen Außensäumen. Armschwingen-Außenfahne braun (Flügeldreieck) mit schwarzer Spitze, Innenfahne schwarz. Brust, Bauch und Schenkel schwarz, leichte braune Einlagerungen gestattet.. Schwanz schwarz, Sichelfedern grün schillernd, kleine Sichelfedern braungerandet gestattet.

HENNE: Kopf goldbraun. Halsbehang goldbraun mit zarten schwarzen Schaftstrichen. Rücken, Sattel und Flügel rein goldbraun, jede Feder schwarz gerieselt, schmale goldbraune Säumung gestattet. Brust lachsrot. Bauch und Schenkel bräunlich aschgrau. Schwanz dunkelbraun bis schwarz, Deckfedern oft leicht gerieselt.

SILBER-WILDFARBIG
HAHN: Farbe und Zeichnung stimmen mit den silberhalsigen überein, nur tritt in den Behängen die Schaftstrichzeichnung stärker hervor, sodass die Schaftstriche am  Ende durchstoßen. Der untere Teil des Hals- und Sattelbehangs erscheint dadurch überwiegend schwarz. Brust, Bauch und Schenkel schwarz.

HENNE: Halsfedern schwarz mit seitlicher weißer Säumiung. Die Schaftstriche breit durchstoßend. Rücken-, Schulter-, Flügel- und Sattelfedern grau mit schwarzer Rieselung und schwarzem Halbmondfleck am Ende, Sattelfedern auch bis ganz schwarz aber mit hellen Federkielen. Schwingen schwarzgrau. Brust dunkellachsrot, jede Feder am Ende mit einer schwarzen halbmondförmigen Zeichnung, die aber auf der Mitte der Brust schwächer ausgeprägt ist als an den Seiten. Bauch und Schenkel dunkelgrau. Schwanz schwarz, Rieselung in den Deckfedern gestattet.

GOLD-WILDFARBIG
HAHN: Hals- und Sattelbehang glänzend rot mit schwarzen durchstoßenden Schaftstrichen. Rücken und Schultern dunkelrot. Handschwingen schwarz miit braunem Rand. Armschwingen außen braun (Flügeldreieck), innen schwarz. Die Binden grün glänzend schwarz. Brust, Bauch und Schenkel schwarz. Schwanz grün glänzend schwarz.

HENNE: Halsfedernschwarz mit seitlicher goldener Säumung, die schwarzen Schaftstriche breit durchstoßend. Rücken-, Schulter-, Flügel- und Sattelfedern braun mit schwarzer Rieselung und schwarzem  Halbmondfleck am Ende, Sattelfedern auch bis ganz schwarz, aber mit braunem Federkiel. Schwingen schwarzbraun. Brust dunkel-lachsrot, jede Feder am Ende mit einer schwarzen Halbmondförmigen Zeichnung, die aber auf der Mitte der Brust schwächer ausgeprägt ist als auf den Seiten. Bauch und Schenkel bräunlich aschgrau. Schwanz schwarz, Rieselung in den Schwanzfedern gestattet. Beide Geschlechter mit graubraunem Untergefieder.

WEIß
Rein weiß im Ober- und Untergefieder, frei von andersfarbigen Federn. Beim Hahn leicht cremefarbiger Anflug im Schmuckgefieder gestattet.

GESPERBERT
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Scharz mit Lichtbau leicht bogig quer gesperbert. Beim Hahn in gleicher Breite, bei der Henne sind die dunklen Federteile etwas breiter als die hellen. Die Zeichnung ist nicht scharf abgegrenzt. Das Untergefieder ist nur schwach gezeichnet, keinesfalls weiß.

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Weitere Informationsquellen aus dem www: